Die Rheinbrücke zwischen Wörth und Karlsruhe aus der Luft fotografiert - sie wurde 2019 umfassend saniert.

Gutachten zum Baugrund liegt vor

Zweite Rheinbrücke bei Wörth: So geht es weiter

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Für die zweite Rheinbrücke zwischen Wörth (Kreis Germersheim) und Karlsruhe liegt jetzt ein Gutachten zum Baugrund vor. Der zuständige Landesbetrieb erwartet detaillierte Pläne bis Sommer 2025.

Dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Speyer zufolge ist ein Ingenieurbüro gerade dabei, verschiedene Varianten für die zweite Rheinbrücke zwischen Wörth und Karlsruhe zu planen. Dafür hat es ein spezielles Baugrundgutachten erstellt und vor Kurzem vorgelegt.

Zweite Rheinbrücke Wörth: Wie es weitergeht

Für das Gutachten führte das Büro fast 40 tiefe Bohrungen auf beiden Seiten des Rheins und im Rhein selbst durch. Dabei wurden der Boden und das Grundwasser im Bereich des geplanten Verlaufs der zweiten Rheinbrücke in einem Labor untersucht und ausgewertet. Denn um den technischen Teil der neuen Brücke planen zu können, muss das Ingenieurbüro genau wissen, wie der Untergrund aussieht, auf dem gebaut werden soll, wie hoch beispielsweise der Anteil aus Kies und Sand ist und wie standfest.

Laut LBM erarbeitet das Büro nun verschiedene Brückenvarianten und vergleicht sie miteinander nach Kriterien wie Preis, Betriebskosten oder auch Umwelteigenschaften. Bis zum Sommer 2025 soll dann die "Vorzugsvariante" der geplanten neuen Rheinbrücke feststehen.

Baubeginn für Zweite Rheinbrücke noch ungewiss

Das Bundesverkehrsministerium muss den Plan dann auch noch genehmigen. Denn der Bund trägt die Kosten für den Bau der zweiten Rheinbrücke von Wörth-Maximiliansau nach Karlsruhe. Laut Landesbetrieb liegen die derzeit bei 115 Millionen Euro.

Zweite Rheinbrücke: Zankapfel seit 1999

Über den Bau der Zweiten Rheinbrücke wird bereits seit 1999 diskutiert. Die Stadt Karlsruhe hatte jahrelang gegen die Brückenpläne der rheinland-pfälzischen Seite geklagt, unter anderem weil sie durch den Verlauf der Brücke mehr Verkehr, Lärm und Staus für ein Wohngebiet bei Knielingen befürchtete..

Auf Karlsruher Seite hatte es noch im September ein Protestcamp von Naturschützern und Fridays for Future gegen den Brückenbau und für den Ausbau von Bahn- und Busverkehr gegeben.

Die neue Rheinbrücke soll die bestehende Brücke bei Wörth vom Verkehr entlasten und die zahlreichen Staus vor allem im Berufsverkehr reduzieren. Geplant ist, sie etwa 1,5 Kilometer nördlich der bestehenden Rheinbrücke zu errichten.

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