Freitag, 17. Mai
Unwetterwarnung: Prognosen für Ahrtal nach unten korrigiert
11:45 Uhr
Die Menschen in RLP müssen sich bis Samstagfrüh auf viel Regen und Gewitter einstellen. Der Deutsche Wetterdienst hat eine amtliche Unwetterwarnung vor extrem ergiebigem Dauerregen herausgegeben. Sie gilt bis 18 Uhr. Auf den Autobahnen bildete sich inzwischen stellenweise Aquaplaning. Die regionalen Prognosen für das Ahrtal seien inzwischen "massiv nach unten korrigiert" worden, sagte der Wehrleiter in Adenau dem SWR. Man bereite deswegen keinen größeren Einsatz vor, beobachte die Lage aber weiter. Auch die Prognose für den Ahrpegel wurde deutlich gesenkt, auf maximal 180 cm (in Altenahr), also 80 cm unter einem 2-Jahres-Hochwasser und weit entfernt von einem Überschwemmungsrisiko. Deswegen gebe es auch keinerlei Hochwasser-Maßnahmen vor Ort.
RLP-Unwetter-Ticker ++ Kirn-Sulzbach überflutet ++ Frau stirbt bei Rettungseinsatz ++ Kinder finden Granate nach Hochwasser ++
Das Hochwasser in Rheinland-Pfalz geht seit Sonntag vielerorts zurück. In Kirn-Sulzbach und in der Südeifel kam es jedoch zu heftigen Überschwemmungen. In Saarbrücken wurde eine Frau bei einem Rettungseinsatz getötet.
Donnerstag, 16. Mai
Preis für Berichterstattung über die Ahrtal-Flut geht an vier Journalisten
13:30 Uhr
Den Wächterpreis der Tagespresse 2024 bekommen vier Journalisten für ihre kritische Berichterstattung zur Ahrtal-Flut 2021. Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis geht gemeinschaftlich an Karin Dauscher von der "Rheinpfalz“ in Ludwigshafen, Bastian Hauck von der "Rhein-Zeitung" in Koblenz, Sebastian Stein vom "Trierischen Volksfreund" und Stephen Weber von der "Allgemeinen Zeitung" in Mainz, wie die Stiftung "Freiheit der Presse" mit Sitz im hessischen Bad Vilbel am Donnerstag mitteilte. Die Journalisten hätten in mehr als 100 Beiträgen behördliches und politisches Versagen enthüllt und Vertuschungsversuche aufgedeckt. Damit hätten die vier landespolitischen Korrespondenten der demokratischen Öffentlichkeit einen wichtigen Dienst erwiesen, urteilte die Jury.
"Flutfässer" bringen Winzerinnen neue Zuversicht
09:30 Uhr
In der Flutnacht im Juli 2021 haben die beiden Winzerschwestern Meike und Dörte aus Dernau an der Ahr um ihr Leben gekämpft: Gemeinsam klammerten sie sich an einen Baum und wurden nach Stunden gerettet. Ihr Weingut war allerdings zerstört. Jetzt sind neun volle Weinfässer aus ihrem Weingut wieder aufgetaucht.
Mittwoch, 15. Mai
Ahrtal-Ermittlungen: Abschlussbericht wird nicht veröffentlicht
15:00 Uhr
Die Ermittlungen zur Ahrtal-Flut sind eingestellt worden. Der Abschlussbericht der Justiz wird aber nicht veröffentlicht. Die Strafprozessordnung sowie Gesetze des Strafgesetzbuches stünden dem laut Staatsanwaltschaft entgegen. Das geht aus einem Bericht von Justizminister Herbert Mertin (FDP) an den rheinland-pfälzischen Landtag hervor. Die Strafprozessordnung sehe eine solche Akteneinsicht für die Öffentlichkeit nicht vor, hieß es dort. Eine Veröffentlichung könnte demnach Privatgeheimnisse, Dienstgeheimnisse und Geheimhaltungspflichten verletzen. Außerdem hätten Hinterbliebene bereits angekündigt, gegen die Einstellung der Ermittlungen vorzugehen.
Kostenlose Architektektenberatung im Ahrtal reduziert
7:00 Uhr
Das rheinland-pfälzische Finanzministerium hat die kostenlose Architektenberatung für Flutbetroffene im Ahrtal um 40 Prozent reduziert. Die Nachfrage nach Beratungsterminen sei zurückgegangen, begründete das Ministerium. In den sieben Infopoints im Ahrtal bieten Architekten für Flutbetroffene kostenlose Erstberatung zur Sanierung zerstörter Gebäude. Das kostet laut Ministerium pro Woche 45.000 Euro. Das Geld zahlt der staatliche Wiederaufbaufonds. Aus Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern habe man das Angebot dem Bedarf angepasst, erklärte das Finanzministerium. Durch die Kürzung gebe es aber keine personellen Engpässe. Nutzer des Infopoints in der Ortsgemeinde Schuld hatten sich beschwert, dass ein Architekt, der sehr beliebt ist, nur noch einen Tag pro Woche da ist. Das Ministerium bestätigte das und sagte, an den übrigen Tagen seien andere Architekten in Schuld. Deshalb könne dort von einer Reduzierung nicht die Rede sein.
Dienstag, 14. Mai
Schulkinder untersuchen Tier- und Pflanzenwelt nach der Flut
18:45 Uhr
In Ahrweiler wurde bei der Flutkatastrophe 2021 ein Gymnasium schwer beschädigt. Neben dem Gebäude auch das Gelände - mit Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Schulkinder haben dort jetzt untersucht, welche Tiere und Pflanzen mittlerweile wieder auf dem Schulgelände zu finden sind.
Schulbetrieb im Ahrtal läuft größtenteils wieder regulär
16:30 Uhr
Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal läuft der Schulbetrieb in der Region mittlerweile wieder regulär. Alle Schulabschlüsse seien möglich und auch die Beförderung der Kinder und Jugendlichen klappe, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Dienstag in Mainz. Leichte Einschränkungen gebe es lediglich bei den Sportstätten, bei denen teils noch Sanierung und Bau liefen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler liege mit 145.000 auf Niveau vor dem Hochwasser im Jahr 2021. Den Schulen in der betroffenen Region seien ab dem Schuljahr 2021/22 insgesamt 23 Vollzeitstellen für Lehrkräfte zusätzlich zur Verfügung gestellt worden, erklärte die Bildungsministerin. Diese zusätzlichen Stellen werde es auch noch im kommenden Schuljahr geben. Auch die Kitas hätten zusätzliche personelle Unterstützung bekommen. Durch die Flutkatastrophe wurden nach Angaben von Hubig insgesamt 29 Schulen beschädigt, davon 17 direkt im Ahrtal. Bei den Kitas seien insgesamt 17 Einrichtungen betroffen gewesen, 10 davon im Ahrtal.
Freitag, 10. Mai
Kunstwerk in Antweiler erinnert an Flutkatastrophe an der Ahr
17:00 Uhr
In Antweiler hängen 14 schillernde Keramik-Fische über dem Wasser der Ahr. Eine Künstlerin will damit die Erinnerung an die Flut wachhalten.
Kunst als Zeichen der Zuversicht Schwebende Fische erinnern in Antweiler an die Ahr-Flut
IIn Antweiler hängen 14 schillernde Keramik-Fische über dem Wasser der Ahr. Eine Künstlerin will damit die Erinnerung an die Flutkatastrophe wachhalten.
Nach Unwetter in Glaadt: Anwohner fordern besseren Hochwasserschutz
16:00 Uhr
Zweimal überflutet in drei Jahren: Die Einwohner von Glaadt fordern einen besseren Schutz vor künftigen Hochwassern. Erste Maßnahmen würden erst jetzt umgesetzt, es fehle aber ein Gesamtkonzept. Allerdings haben mittlerweile viele Einwohner eine Elementarschadensversicherung abgeschlossen - anders als noch vor der Flutkatastrophe vor drei Jahren.
Große Schäden durch Hochwasser Eine Woche nach dem Unwetter: So geht es den Menschen in Glaadt in der Eifel
Zweimal überflutet in drei Jahren: Die Einwohner von Glaadt fordern einen besseren Schutz vor Hochwasser. Schon nächste Woche sollen die Bagger rollen und Bäche verbreitern.
Mittwoch, 8. Mai
Bürgermeister Orthen zieht Bilanz nach jüngstem Unwetter
12:15 Uhr
Der Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen, hat eine Bilanz der Unwetter der vergangenen Woche gezogen. Nach seinen Angaben wurden mehr als 200 Häuser überflutet und viele Wirtschaftswege zerstört.
Montag, 6. Mai
Weigand will Katastrophenschutz im Ahrtal verbessern
9:45 Uhr
Die Landrätin des Kreises Ahrweiler will den Katastrophenschutz nach eigenen Angaben verbessern. Im SWR-Interview sagt Cornelia Weigand, was bisher geschafft wurde. Das Interview wurde vor den starken Regenfällen mit Überschwemmungen in der vergangenen Woche geführt.
Landrätin des Kreises Ahrweiler im SWR-Interview Cornelia Weigand: "Der Katastrophenschutz ist für mich ein Herzensanliegen"
Die Landrätin des Kreises Ahrweiler will den Katastrophenschutz nach eigenen Angaben verbessern. Im SWR-Interview sagt Cornelia Weigand, was bisher geschafft wurde.