Eine Frau und drei Männer in Soldatenuniformen reden miteinander

Internationales Manöver für Militärbeobachter

Soldaten üben im Bodenseeraum für UN-Einsätze in Krisengebieten

Stand
AUTOR/IN
Wolfgang Wanner
SWR-Redakteur Wolfgang Wanner Autor Bild

Im bayerischen Bodenseeraum und im Allgäu beginnt am Montag eine knapp zweiwöchige Ausbildung zukünftiger UN-Militärbeobachter. Darauf weist das Landratsamt Lindau hin.

Künftige Militärbeobachter der Vereinten Nationen werden von Montag an im Allgäu und am Bodensee ausgebildet. Die Übungstage unter der Regie des UN-Ausbildungszentrums der Bundeswehr mit seinen Standorten in Hammelburg und Wildflecken (beide im bayerischen Landkreis Bad Kissingen) haben Tradition. Seit vielen Jahren kommen im Sommer zukünftige, internationale Militärbeobachter in die Bodenseeregion.

Vorbereiten auf den Einsatz in Krisengebieten

Die Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer schließen mit praktischen Übungen ihre Ausbildung zu Militärbeobachtern ab.

Auf einer Übung versorgen zwei UN-Blauhelmsoldaten einen verletzten Soldaten.
UN-Blauhelmsoldaten helfen einem verletzten Kameraden, auch das üben die zukünftigen Militärbeobachter.

Die Übungen am Bodensee und im Allgäu hätten Prüfungscharakter, erklärte dazu das UN-Ausbildungszentrum der Bundeswehr im vergangenen Jahr. Dazu gehören laut Bundeswehr Patrouillen zu Fuß, mit dem Boot oder im Hubschrauber.

"Wer diese Übung und die Ausbildung zum Militärbeobachter durchläuft, kann im fordernden Einsatz bestehen."

Die zukünftigen Beobachter müssten dabei unparteiisch auftreten und versuchen, möglichst viele Informationen von den Akteuren im Einsatzgebiet zu sammeln um mit den Konfliktparteien verhandeln zu können, schrieb dazu das UN-Ausbildungszentrum der Bundeswehr im vergangenen Jahr. Die Soldatinnen und Soldaten wurden in den vergangenen Wochen auf die Übungen vorbereitet. Diese hätten Prüfungscharakter.

Soldaten üben im Allgäu und am Bodensee

Schwerpunkte der Übungen sind nach Angaben des Landratsamtes Lindau die Gemeinden Schlachters, Opfenbach, Scheidegg, Maierhöfen und Stiefenhofen. Die Behörde weist die Bevölkerung darauf hin, sich von den Einrichtungen der Soldaten fernzuhalten und beim Finden von liegengebliebenen Sprengmitteln oder Munition, die nächste Polizeidienststelle zu informieren.

Soldatinnen und Soldaten aus 21 Nationen

Im vergangenen Jahr nahmen laut Bundeswehr 38 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer an der Übung im bayerischen Bodenseeraum teil.

Soldatinnen und Soldaten stehen in Reih und Glied
Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer im vergangenen Jahr.

Die Soldatinnen und Soldaten kamen aus 21 Nationen, darunter Malawi, Aserbaidschan, Kolumbien und Finnland. Unter den Lehrgangsteilnehmern waren 25 Frauen. An der Übung beteiligt sind auch immer Bundeswehrsoldaten. Sie werden eingesetzt, um die Übungssituationen möglichst realitätsnah wirken zu lassen.

Mehr zu Militärübungen:

„Air Defender 23“ Was ist da los am Himmel? So soll die Nato-Luftwaffe-Übung über SWR3Land ablaufen

Was passiert, wenn Europa angegriffen wird? Luftwaffe und Nato proben ab dem 12. Juni den Ernstfall – und zwar ziemlich realistisch. Wie, liest du hier!

Laupheim

Militärische Großübung über Deutschland Laupheimer Hubschraubergeschwader nimmt an "Air Defender 23" teil

Am Montag beginnt über Deutschland die größte Luftoperationsübung seit Bestehen der NATO. Daran beteiligt ist auch das Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim. Der Flughafen Friedrichshafen erwartet Beeinträchtigungen.

SWR4 BW Promitalk SWR4 Baden-Württemberg