Eine Wette, ein Ziel: 5000-Kilometer-Wanderung ans Nordkap

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Fabian Janssen
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„Manche würden sicher sagen, ich hätte eine heiße Dusche nötig.“

meint Lukas (27) schmunzelnd am Telefon. Die heiße Dusche gibt es für ihn nur alle paar Tage. Er übernachtet im Zelt. Lukas selbst vermisst den regelmäßigen warmen Luxus auch nach über eineinhalb Monaten zu Fuß nicht. Der angehende Gymnasiallehrer (Sport, Mathe, Physik) wandert über 5000 Kilometer ans Nordkap. Mitte Mai ist er in seinem Heimatort Vinningen in Rheinland-Pfalz aufgebrochen und mittlerweile in Lillehammer in Norwegen angekommen.

„Die Motivation ist hoch, das zu schaffen. Gerade läuft es richtig gut.“

Mitte September will er am Nordkap ankommen. Das wären zwei Wochen früher als geplant. „Im Schnitt laufe ich so 35 Kilometer am Tag. Da konnte ich schon einen kleinen Puffer aufbauen. Das ist gut, falls ich doch mal krank werden sollte“, sagt er. Die härteste Phase bisher war der erste Monat: „Jeden Morgen haben die Beine gebrannt, da schleppt man sich nur durch, aber jetzt ist alles super.“ Lukas Fernwanderung dient gleichzeitig auch einem guten Zweck – er sammelt Spenden für das Kinderhilfswerk Unicef. „Kinder liegen mir speziell am Herzen, da sie für ihre Situation selbst nichts können, deshalb brauchen sie unsere Unterstützung.“

Wer sein Abenteuer verfolgen will: Über seine Erlebnisse schreibt Lukas auf Instagram: @lukasbion

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46 Jahre im gleichen Job: Hufschmied Hans-Peter

Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“

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