Plätzchen fürs Ahrtal

Stand
AUTOR/IN
Julian Camargo Krauskopf
Heimat RP

„Wer mal im Ahrtal war und diesen Menschen in die Augen geschaut hat, der weiß eigentlich, was er zu tun hat.“

Thomas Knecht ist Landwirt im Ein-Mann-Betrieb. Zeit zu viel hat er nicht, als ihn am 12. August der Hilferuf eines Kollegen erreicht, der von der ersten Stunde an im Ahrtal half: Es fehle dringend an Obst und Gemüse im Krisengebiet. „Ich habe ihm eine Zusage gemacht, aber wusste nicht, wie ich das eigentlich umsetzen soll.“

Prompt schließt sich Thomas mit seinem Freund und Kollegen Ingo Pfalzgraf zusammen und schon wenige Tage später bringen sie die ersten zwei Paletten ins Flutgebiet. „Wir haben schon während dem Verteilen gemerkt, es kann nicht das erste und letzte Mal gewesen sein. Die Aktion muss weiter gehen.“ Bis heute sind durch die „Vitamintransporte“ schon 15 Fahren zustande gekommen. Mit Obst und Gemüsespenden aus der Pfalz, Rheinhessen und Südhessen, haben sie bereits etwa zwei bis drei volle LKW ins Ahrtal gebracht.

Da sich die Landwirtschaft nicht von allein macht, sind Thomas Tage nicht selten 14 Stunden lang: „Mittlerweile gibt es in den modernen Traktoren auch Freisprecheinrichtungen, da kann man auch von den Schleppern aus Einiges organisieren.“

Doch damit hört es nicht auf. Neben Obst und Gemüse, haben sie gespendeten Weinzucker ins Ahrtal transportiert, damit die Weinbaubetriebe an der Ahr weiterarbeiten konnten. Danach wurden für jeden betroffenen Weinbaubetrieb Barriquefässer organisiert. Jetzt sind die Helfer aus der Pfalz auf Weihnachtstour. Gemeinsam mit der Pfarrei Heiliger Laurentius Herxheim, verteilen sie Plätzchen, die von Privatpersonen und den Landfrauen gebacken wurden, gespendete Geschenke und Obst.

Auch wenn Weihnachtsgebäck nicht überlebensnotwendig ist, sei es wichtig, den Menschen zu zeigen, dass sie nicht vergessen werden. Denn genau da sieht Thomas Knecht eine Gefahr: Dass nach Weihnachten die Hilfsbereitschaft sinken könnte.

Tübingen

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